Der katholische Kindergarten St. Martinus hat sein 50-jähriges Bestehen in einer feierlichen Veranstaltung gefeiert, die zahlreiche Gäste, darunter auch viele ehemalige Wegbegleiter, in die Einrichtung in der Salzwiese lockte. Vor genau einem halben Jahrhundert, im April 1975, wurde der Kindergarten vom damaligen Pfarrer Alfons Scholz und der ersten Leiterin, Frau Anne Dahme, offiziell eingeweiht. Ursprünglich als Antwort auf den Bevölkerungsanstieg und den damit verbundenen Bedarf an zusätzlichen Kindergartenplätzen im Baugebiet „Jesuitenhof/Salzwiese“ errichtet, hat sich der Kindergarten über die Jahrzehnte zu einer wichtigen Einrichtung für Himmelsthür entwickelt.
Die Feierlichkeiten
Eröffnet wurde die Feierstunde durch die aktuelle Leiterin des Kindergartens, Frau Stephanie Droste, die die anwesenden Gäste herzlich begrüßte und in ihrer Rede einen Rückblick auf die Entwicklung des Kindergartens seit dessen Gründung gab. Sie betonte, dass der Kindergarten im Laufe der Jahre viele Veränderungen erlebt hat, sowohl baulich als auch konzeptionell. Besonders hob sie die Einführung der Krippengruppe vor etwa 15 Jahren hervor, die den Bedürfnissen der jüngeren Kinder gerecht wird. Die Anpassungsfähigkeit der Einrichtung an gesellschaftliche und pädagogische Veränderungen sei, so Droste, ein entscheidender Faktor für den langanhaltenden Erfolg des Kindergartens.
Grußworte des Ortsbürgermeisters
Der Ortsbürgermeister von Himmelsthür, Dr. Christian Stock, überbrachte in seinem Grußwort die Glückwünsche des Ortes. In einer persönlichen Anekdote berichtete er, dass er selbst im Jahr 1974 zu den ersten Kindern gehörte, die den neu eröffneten Kindergarten besuchten. „Dieser Ort hat für mich eine besondere Bedeutung, nicht nur aufgrund meiner eigenen Kindergartenzeit, sondern auch durch die enge Verbindung meiner Familie mit der Einrichtung“, sagte er. Dr. Stock nutzte die Gelegenheit, um den Wandel in der Gesellschaft zu thematisieren. Er sprach über die technologischen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen, die auch vor Himmelsthür nicht haltgemacht hätten, und wie diese den Kindergarten beeinflussten. Er hob jedoch auch hervor, dass der Kern des Erziehungsauftrags, nämlich den Kindern Geborgenheit zu vermitteln und ihnen gleichzeitig Raum zur Entfaltung zu geben, stets erhalten geblieben sei. Mit einem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe – „Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel“ – schloss er seine Rede ab.
Grußworte des Diakons
Diakon Manfred Spanehl sprach im Namen der Kirchengemeinde St. Martinus, dem Träger des Kindergartens, und würdigte die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher, die in den letzten fünf Jahrzehnten den Kindergarten geprägt und weiterentwickelt haben. Er betonte die Bedeutung des Kindergartens als einen Ort der Geborgenheit und der Ermutigung, an dem sich Kinder frei entfalten können. „Kindern eine schöne Kindheit zu gewähren, ist das Beste, was wir tun können“, so Spanehl.
Ehemalige Leiterinnen als Ehrengäste
Zu den Ehrengästen zählten die ehemaligen Leiterinnen Frau Anne Dahme, die den Kindergarten als erste Leiterin 1975 eröffnete, sowie Frau Elisabeth Küster. Beide wurden herzlich begrüßt und erhielten für ihre Verdienste besondere Anerkennung. Ihr Engagement und ihre Leidenschaft haben maßgeblich dazu beigetragen, den Kindergarten zu dem zu machen, was er heute ist.
Rückblick und Ausblick
Im Rückblick auf die vergangenen 50 Jahre wurde deutlich, dass der St. Martinus-Kindergarten stets mit den gesellschaftlichen Entwicklungen Schritt gehalten hat. Während der Kindergarten in den 1970er Jahren noch vornehmlich Kinder aus traditionellen Familienstrukturen betreute, hat sich das Bild heute deutlich verändert. Die Themen Inklusion, Nachhaltigkeit und Gleichberechtigung sind aus dem Alltag des Kindergartens nicht mehr wegzudenken. Dies zeigt sich auch in der pädagogischen Arbeit, die den Kindern nicht nur einen geschützten Raum für ihre persönliche Entwicklung bietet, sondern sie auch frühzeitig auf die Herausforderungen der modernen Welt vorbereitet.
Mit dem Wunsch, dass der St. Martinus-Kindergarten auch in den kommenden Jahrzehnten ein Ort der Geborgenheit und des Wachstums für viele Generationen von Kindern bleibt, endete die Feierstunde.