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Brücken-Sperrung sorgt für Ärger bei Spedition Eggers und dem Ortsrat (15.10.2025)

Die kurzfristige Sperrung der Brücke am Linnenkamp für den Schwerlastverkehr sorgt in Himmelsthür für große Unruhe – nicht nur bei den betroffenen Unternehmen, sondern auch in der Bevölkerung. Ortsbürgermeister Dr. Christian Stock äußert sich im Namen des Ortsrats deutlich zur aktuellen Situation und zur Informationspolitik der Stadtverwaltung.

Keine frühzeitige Information an den Ortsrat

Weder der Ortsrat noch Ortsbürgermeister Dr. Stock wurden im Vorfeld offiziell über die bevorstehende Maßnahme informiert. Lediglich am Rande der Ortsratssitzung am 27. August 2025 wurde die Problematik von einem städtischen Mitarbeiter beiläufig erwähnt – ohne konkrete Details. Erst am Freitagnachmittag, dem 10. Oktober, wurde Dr. Stock durch einen Anruf von Christoph Eggers (Spedition Eggers) auf die bereits veröffentlichte Pressemitteilung der Stadt hingewiesen. Eine E-Mail der Stadtverwaltung folgte zwar kurz darauf, wurde jedoch erst später gelesen. Auch die Stadtratsmitglieder des CDU-Ortsverbands Himmelsthür, Martin Eggers und Thomas Brandes, wurden nicht vorab informiert.

Kritik an der Vorgehensweise der Stadtverwaltung

Dr. Stock zeigt sich irritiert über die kurzfristige Umsetzung der Maßnahme: „Offensichtlich ist das Problem nicht erst seit letzter Woche bekannt. Es wäre dringend notwendig gewesen, die betroffenen Unternehmen frühzeitig einzubeziehen – insbesondere bei der Frage, wie die Zufahrt zu den Firmengeländen gewährleistet werden kann.“

Die aktuelle Verkehrsführung führt zu erheblichen Belastungen für den Ort: LKWs, die aus Richtung B1 kommen, werden erst hinter dem Hotel „Zum Osterberg“ über die Sperrung informiert und müssen durch die Ortsmitte ausweichen – vorbei an der Grundschule Martinus, durch die Ladenzeile und die Breslauer Straße. Auch aus Richtung Gewerbegebiet Nordost müssen LKWs diesen Weg nehmen, um zur A7 zu gelangen. Nachts ist dies aufgrund des Nachtfahrverbots gar nicht mehr möglich.

Langfristige Probleme bleiben ungelöst

Die Brücke wurde erst vor wenigen Jahren saniert – dass nun erneut Reparaturen nötig sind, zeigt laut Dr. Stock, dass die Verkehrsbelastung auf dem Linnenkamp, insbesondere durch den Schwerlastverkehr, zu hoch ist. Der Ortsrat hat dies wiederholt thematisiert und die Verwaltung um Lösungsvorschläge gebeten – bislang ohne Erfolg.

Vertrauensverlust durch mangelnde Einbindung

Die Brückensperrung ist nicht der einzige Fall mangelnder Kommunikation: In den letzten Wochen wurden weitere Maßnahmen ohne vorherige Information des Ortsrats umgesetzt, darunter:

  • die Teilsperrung von Spielplätzen in der Salzwiese, im Ahnekamp und in der Südstraße
  • die Umrüstung der Straßenbeleuchtung mit spürbarer Verdunkelung im gesamten Ort
  • die Diskussion um die mögliche Umwandlung der Realschule Himmelsthür in eine Oberschule – bekannt wurde dies nicht durch die Verwaltung, sondern durch die Schulleitung und die Presse

Dr. Stock warnt: „In einer Zeit, in der viele Menschen das Gefühl haben, dass in unserem Land vieles marode ist – von Brücken über Straßen bis hin zu Spielplätzen – ist es verantwortungslos, wenn Verwaltung und Politik ein Bild der nicht funktionierenden Zusammenarbeit abgeben. Dass die Bürger unter diesen Bedingungen das Vertrauen in den Staat und seine Institutionen verlieren, kann ich gut verstehen.“

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