Das AWO-Seniorenzentrum Ernst-Kipker-Haus hat sein 60-jähriges Jubiläum gefeiert. Die Festlichkeiten erinnerten nicht nur an die lange und bewegte Geschichte des Hauses, sondern würdigten auch das Engagement zahlreicher Menschen, die über die Jahrzehnte hinweg für das Wohl der Seniorinnen und Senioren gesorgt haben. Der Festakt fand in einem feierlichen Rahmen mit einem abwechslungsreichen Programm statt, das sowohl Grußworte von Ehrengästen als auch musikalische Darbietungen und ein geselliges Unterhaltungsprogramm umfasste.
Rückblick auf die Gründung
Vor 60 Jahren, am 20. August 1964, wurde das damalige Altenheim der Arbeiterwohlfahrt (AWO) auf dem Knüppelbrink in der Wilhelm-Raabe-Straße offiziell eröffnet. Die Einweihungsfeier fand unter Anwesenheit hochrangiger Gäste statt, darunter der niedersächsische Ministerpräsident Dr. Georg Diederichs und Sozialminister Kurt Partzsch, der gleichzeitig AWO-Vorsitzender war. Sozialminister Partzsch übergab der ersten Heimleiterin, Frau Waldmann, feierlich den Schlüssel des Hauses. Weitere prominente Gäste bei der Einweihung waren unter anderem der damalige Oberkreisdirektor Ernst Kipker, nach dem das Haus im Jahr 2016 umbenannt wurde.
Wandel und Entwicklung
Das AWO-Seniorenzentrum hat in den vergangenen 60 Jahren einen bemerkenswerten Wandel durchlaufen. Ursprünglich als „Altenheim“ bekannt, spiegelt die heutige Bezeichnung „Seniorenzentrum Ernst-Kipker-Haus“ nicht nur den geänderten gesellschaftlichen Umgang mit älteren Menschen wider, sondern auch die veränderten Anforderungen an die Pflege und Betreuung. Das Haus hat sich im Laufe der Jahre immer wieder den neuen Entwicklungen in der Altenpflege angepasst, wobei sich der Fokus von der rein medizinischen Versorgung hin zu einem ganzheitlichen Betreuungskonzept verlagerte. Die Bedeutung von Kommunikation, Ethik und sozialer Betreuung ist heute mindestens genauso wichtig wie medizinische Fachkenntnisse.
Feierliche Grußworte und Programm
Der Festakt begann mit der Begrüßung durch den Vorsitzenden des AWO-Ortsverbands Himmelsthür, Rüdiger Mey. In seiner Rede betonte er die enge Verbindung des Seniorenzentrums mit dem Ort und lobte die kontinuierliche Unterstützung durch die örtlichen Vereine, Kirchengemeinden und den AWO-Ortsverein. Es sei immer wichtig gewesen, dass das Zentrum keine isolierte Einrichtung, sondern fest in das gesellschaftliche Leben Himmelsthürs integriert ist.
Ortsbürgermeister Dr. Christian Stock überbrachte im Namen des Ortsrats sowie der Bürgerinnen und Bürger Himmelsthürs herzliche Glückwünsche zum Jubiläum. In seiner Ansprache hob er die besondere Bedeutung des 20. August 1964 für den Ort hervor und erinnerte an die damaligen Herausforderungen, insbesondere den Bedarf an Pflegeplätzen für die durch den Zweiten Weltkrieg geprägte ältere Generation. Die Errichtung des Seniorenzentrums war ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der lokalen Infrastruktur.
Weitere Grußworte kamen von Angelika Tumuschat-Bruhn, der Präsidentin des AWO-Bezirksverbands Hannover, Antonia Hillberg, Mitglied des Landtags, Waltraud Friedemann, der stellvertretenden Landrätin, und Malte Spitzer, dem Ersten Stadtrat der Stadt Hildesheim. Alle Redner betonten die große gesellschaftliche Bedeutung von Pflegeeinrichtungen und würdigten das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses.
Unterhaltungsprogramm und gemeinsames Feiern
Für musikalische Begleitung sorgte die Musikschule Hildesheim, die mit ihren Beiträgen für eine feierliche Atmosphäre sorgte. Das Unterhaltungsprogramm wurde von der Tanzkunstgruppe Hochkant-Stelzen bereichert, deren Auftritt großen Beifall fand. Später am Abend sorgte Peter Wulf mit seiner Tanzmusik für gute Stimmung.
Auch kulinarisch war bestens vorgesorgt: Die Gäste genossen Kaffee und Kuchen sowie eine Auswahl an Cocktails, Gegrilltem und Salaten.
Fazit und Ausblick
Das 60-jährige Jubiläum des AWO-Seniorenzentrums Ernst-Kipker-Haus bot eine wunderbare Gelegenheit, auf die vergangenen Jahrzehnte zurückzublicken und gleichzeitig einen optimistischen Ausblick in die Zukunft zu wagen. Trotz der Herausforderungen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels in der Pflegebranche bleibt das Zentrum ein Ort der Geborgenheit und Lebensfreude für die älteren Menschen in Himmelsthür. Die enge Verknüpfung mit dem Ort und das engagierte Personal sind weiterhin Garant für den Erfolg dieser wichtigen Einrichtung.