Maikranz schwebt über Himmelsthür (1.5.2024)

„Nach altem Brauch und Sitte steht in des Dorfes Mitte der Baum, von Jung und Alt erstellt, damit das Dorf zusammenhält.“ An den traditionellen Mai-Spruch erinnerte Ortsbürgermeister Dr. Christian Stock von der Feuerwehr-Drehleiter aus, nachdem er mit Ortsbrandmeister Daniel Göhr bei traumhaftem Frühlingswetter dem Maibaum die Krone aufgesetzt hatte. Seit mehr als 30 Jahren veranstaltet der Ortsrat Himmelsthür am 1. Mai ein Fest unter dem Maibaum. Für die Organisation sind im Wechsel die Himmelsthürer Vereine zuständig, denen der Erlös des Festes zugute kommt.

In diesem Jahr war die Kolpingsfamilie an der Reihe, die mit zahlreichen Helfern für das leibliche Wohl der Besucher sorgte. Mittags bildete sich eine lange Schlange, als es den heiß begehrten Erbseneintopf aus der Gulaschkanone der Freiwilligen Feuerwehr gab. Für die musikalische Unterhaltung sorgten der Musikverein Himmelsthür und die „Skiffle Rats“ aus Bad Salzdetfurth, die mit urigen Instrumenten wie z. B. einem Waschbrett oder einem Bass aus einer Teekiste musizierten. Die Kinder durften mit dem Ortsbrandmeister auf die Drehleiter und wurden über die Dächer von Himmelsthür gefahren. Außerdem konnten sie mit den Treckerfreunden Rundfahrten durch den Ortsteil unternehmen und auf einer Hüpfburg toben. Die Veranstaltung vor der Sparkasse begann mit einem ökumenischen Gottesdienst, den Pastorin Meike Magnussen und Pastor Stefan Herr mit zahlreichen Besuchern feierten. Der Erlös der Kollekte von 265 Euro kommt der Gemeindearbeit der örtlichen Kirchen zugute.

Tradition in Himmelsthür seit 1991

Die Eheleute Ilse und Peter Nehls haben die Idee für eine Maibaum-Feier nach Himmelsthür gebracht. Bei einem Besuch in Sparneck im Fichtelgebirge, von wo Ilse Nehls stammt, sahen sie auf dem Marktplatz ein Fest unter einem Maibaum. Diese Eindrücke ließen das Ehepaar nicht mehr los. Peter Nehls ergriff die Initiative und bastelte mithilfe eines Fahnenmastes, den Feuerwehrmann Konrad Siems besorgt hatte, im Jahr 1991 den ersten Maibaum – nicht sehr hoch und mit selbstgemalten Vereinswappen – und so war die Maifeier in Himmelsthür geboren.

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