Himmelsthür Dem Himmel so nah!
Dem Himmel so nah!

Linnenkamp

Der Ortsrat Himmelsthür bemüht sich seit Jahren intensiv um Verbesserungen für die Anwohnerinnen und Anwohner des Linnenkamps. So wurden wiederholt ein Durchfahrtsverbot für Lkw sowie bauliche Maßnahmen wie eine Ampelanlage an der Kreuzung Ahnekamp/Runde Wiese gefordert. Auch die Installation von stationären Blitzern oder gar eine Umwidmung des Linnenkamps wurden diskutiert. Bisher scheiterten diese Vorschläge jedoch meist an Zuständigkeitsfragen oder an rechtlichen Hürden: Als Kreisstraße dient der Linnenkamp dem überörtlichen Verkehr, und nach der Straßenverkehrsordnung hat dort der „fließende Verkehr“ Vorrang. Verkehrsbeschränkungen dürfen nur bei außergewöhnlicher Gefährdung oder massiver Lärmbelastung angeordnet werden, was die Behörden bislang nicht anerkennen.

Selbst konkrete Daten, die der Ortsrat in Verkehrszählungen 2020 erheben ließ, änderten daran wenig. Diese hatten gezeigt, dass täglich mehr als 11.000 Fahrzeuge, darunter rund 2.400 Lkw, den Linnenkamp passieren – viele davon trotz bestehender Nachtfahrverbote. Dennoch verwiesen Stadt und Landkreis auf fehlende Kapazitäten für Kontrollen sowie auf die rechtliche Bindung an die Klassifizierung der Straße. Auch bei der von Anwohnern geforderten Ampelanlage verwies die Verwaltung auf andere Planungen: Zunächst müsse ein Radweg im Bereich der Kreuzung gebaut werden, erst dann sei eine Ampel sinnvoll.

Erschwerend kommt hinzu, dass neue Entwicklungen die Verkehrslage weiter verschärfen. Der Ausbau des Gewerbegebiets Nord führt zu zusätzlichem Lkw-Verkehr, und die geplante Klärschlammverbrennungsanlage am Hildesheimer Hafen wird täglich rund 50 weitere Lastwagenfahrten in Richtung Linnenkamp verursachen. Die Bürgerinnen und Bürger erleben deshalb, dass Vorschläge und Beschwerden regelmäßig vertagt oder mit neuen Begründungen abgewiesen werden.

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