Die Verkehrssituation vor der St.-Martinus-Grundschule in Himmelsthür sorgt für anhaltende Diskussionen. Schulleiterin Heike Bertram berichtete in der vorletzten Ortsratssitzung, dass Autofahrer regelmäßig das Rotsignal der Fußgängerampel missachten. Dies führte bereits zu einem Beinahe-Unfall. Besonders problematisch ist die anhaltend hohe Geschwindigkeit vieler Fahrzeuge, obwohl eine Tempo-30-Zone besteht.
Im Ortsrat wurde daher der Vorschlag entwickelt, an zwei nahegelegenen Einmündungen eine Rechts-vor-links-Regelung einzuführen, um Autofahrer zum Abbremsen zu zwingen. Zudem sprach sich Bertram für eine Wiedereinführung einer früheren Ampelschaltung aus, die bei zu hoher Geschwindigkeit automatisch auf Rot schaltete.
Die Stadtverwaltung lehnte diesen Vorschlag jedoch am 8. Januar 2025 ab. Sie verwies auf die geltenden Vorschriften der Straßenverkehrsordnung (§ 8 StVO), wonach eine Rechts-vor-links-Regelung nur bei annähernd gleichwertigen Straßen sinnvoll sei. Da die Winkelstraße eine deutlich höhere Verkehrsbedeutung hat, sei eine Änderung nicht möglich. Zudem habe sich die frühere Ampelschaltung als ineffektiv erwiesen, da Autofahrer das System umgingen.
In der Ortsratssitzung am 19. Februar 2025 wurde als Kompromiss beschlossen, zunächst eine temporäre Geschwindigkeitsanzeigetafel für den Verkehr in Richtung Ortsmitte kurz hinter der Silberfinderstraße aufzustellen. Sollte diese sich bewähren, wird sie durch eine dauerhafte Tafel ersetzt.