Seit April 2023 engagieren sich Bürgerinnen und Bürger aus Emmerke, Sorsum und der umliegenden Region intensiv für den Erhalt des Bahnübergangs zwischen Emmerke und Sorsum. Der Übergang ist eine wichtige Verbindung für Fußgänger und Radfahrer, die täglich die Gleise queren. Um die Bedeutung dieser Verbindung zu unterstreichen, wurden rund 1300 Unterschriften gesammelt.
Hintergrund des drohenden Abbaus ist das bundesweite Ziel der Deutschen Bahn (DB), die Zahl der Bahnübergänge zu reduzieren, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Seit 1950 wurde die Zahl der Bahnübergänge mehr als halbiert, was zu einer Reduzierung der Unfallzahlen um 75 Prozent geführt hat.
Inzwischen ist Bewegung in die Diskussion gekommen: Im März haben Vertreter der Deutschen Bahn, der Gemeinde Giesen und des Landkreises Hildesheim Gespräche über mögliche Lösungen geführt. Das Ergebnis des konstruktiven Austauschs ist erfreulich: Der Bahnübergang bleibt bis mindestens 2030 erhalten. Davon geht Frank Jürges (CDU), Bürgermeister der Gemeinde Giesen, nach dem Gespräch aus.
In den kommenden sechs Monaten wird eine Verkehrszählung durchgeführt, um belastbare Daten darüber zu gewinnen, wie stark der Übergang genutzt wird. Diese Erhebung soll eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die weitere Planung liefern. Kurzfristig könnte es jedoch zu einer temporären Schließung kommen, da an der Signalanlage Reparaturarbeiten notwendig sind.
Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger hat sich somit ausgezahlt. Der Bahnübergang bleibt weiterhin eine zentrale Verbindung für die Dörfer des sogenannten „Güldenen Winkels“ – Himmelsthür, Sorsum, Emmerke sowie Klein und Groß Escherde – und insbesondere für die Schülerinnen und Schüler, die mit dem Fahrrad weiterführende Schulen in Himmelsthür oder Hildesheim erreichen.